Myanmar-Geheimtipp: Mit Tour-Guide Thura wird dein Besuch in Mandalay garantiert einzigartig!

„Gestatten, Thura, Lebenskünstler“: Ein besonderer Guide für einen besonderen Tag

Nach einer langen Fahrt mit dem unterkühlten Nachtbus von Vientiane nach Bangkok und einem Flug nach Myanmar ist man stimmungstechnisch nicht gerade auf dem Höhepunkt. Klapprige Minibusse, die einen vom Flughafen in die etwa eine Stunde Fahrt entfernte Stadt Mandalay bringen, heben die Stimmung auch nicht nennenswert. Zum Glück gibt es da aber auch noch Thura.

Thura ist ein gut gelaunter Myanmare Mitte 40, der im Flughafen-Transferbus Leute anquatscht. Stolz präsentiert er den Fahrgästen sein Gästebuch, denn Thura ist Tour-Guide in Mandalay. Nebenberuflich, sein eigentliches Geschäft besteht in der Pilzzucht. Die habe ihm wiederum eine thailändische Zufallsbekanntschaft nahegebracht, nachdem er sein Mönchsleben an den Nagel gehängt hatte. Ein echtes Original und ein wahsinnig sympathischer Mensch noch dazu.

Weil uns Thura gut gefiel, engagierten wir ihn direkt für einen Tagesausflug mit dem Tuk Tuk in die Umgebung von Mandalay am nächsten Tag. Thuras Konzept: Keine typischen Touristen-Sehenswürdigkeiten besuchen, sondern den ausländischen Gästen das echte Leben in Myanmar zeigen. Genau die richtige Entscheidung, denn keine Tour ist bei Thura wie die andere. Klare Empfehlung also! Auf dieser Seite erfährst du, was bei einer Tour mit Thura durch Mandalay auf deinem Programm stehen könnte.

Thuras Kontaktdaten

Wenn du dich für eine spezielle Tour durch Mandalay interessierst, erreichst du Thura unter thurathura006@gmail.com oder unter 09-402640706. Einfach unverbindlich eine Tour für den gewünschten Tag anfragen, er meldet sich dann zurück.

Thuras TukTuk Transporter
Das TukTuk, in dem Thura seine Tour-Gäste herumfährt, ist eher eine Art umgebauter Transporter.

1. Programmpunkt: Sonnenaufgang in Myanmar

Pünktlich am nächsten Tag um 6 Uhr morgens hupt Thura vor unserem Hotel. Außer meiner Freundin und mir sitzen schon ein Amerikaner und ein Schweizer Pärchen auf der Ladefläche des Tuk Tuk-Verschnitts. Erster Stopp ist die U-Bein-Bridge in Amanapura bei Mandalay, die den Thaungthaman-See überquert. Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir da.

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Die U-Bein Brücke bei Mandalay gilt als älteste und längste Teakholzbrücke der Welt.

Thuras nächster Programmpunkt für den Vormittag ist der Besuch einiger Werkstätten in der Umgebung, darunter eine Weberei, eine Schmiede und eine Holzschnitzerei. Das Schöne ist, dass hier noch nichts extra für Touristen aufbereitet ist.

 

Tatsächlich versucht auch niemand uns etwas zu verkaufen. Wir dürfen einfach nur zusehen und bekommen am Ende sogar eine kleine Schale geschenkt. Bei einer Myanmarin, die am Straßenrand Reispfannkuchen verkauft, dürfen wir auch probieren.

Frau in Myanmar bereitet Reispfannkuchen zu
Nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall ein interessanter Geschmack – myanmarische Reispfannkuchen.

2. Programmpunkt: Thanaka, die Wunderpaste Myanmars

Viele Menschen in Myanmar, vor allem Frauen und Kinder, reiben sich eine gelblich-weiße Paste aus fein geriebener Baumrinde ins Gesicht: Thanaka. Sie soll wahre Wunder an der Haut verbringen.

Mörser und Stößel zur Herstellung der Thanaka-Paste
Wasser, Baumrinde und eine Steinplatte – mehr braucht man für die Herstellung von Thanaka nicht.

Thanaka verwenden die Frauen in Myanmar wie Make-Up. Oft tragen sie die Paste in fein gemalten Mustern wie Blättern oder Kreisen auf. Natürlich müssen wir das an unserem nächsten Stopp sofort ausprobieren. Damit das Bild komplett ist, binden uns zwei Freundinnen von Thura einen Longyi, das traditionelle Kleidungsstück der Myanmaren, um.

 

3. Programmpunkt: Die Gastfreundschaft in Myanmar

Plötzlich stoppt Thura das Tuk Tuk so rasant, dass wir fast von der Ladefläche geschleudert werden. Aufgeregt winkt er uns über die Straße. Auf der anderen Seite findet gerade ein Fest statt, wenn wir Thura richtig verstanden haben, geht es um Kinder und irgendein Initiationsritual.

Fest in Myanmar
Alle Fest-Besucher warten gespannt auf den Auftritt der extra engagierten Sänger.

Jeder Gast bekommt eine Schale Reis mit Fisch und Bohnen vorgesetzt, die wir tapfer auslöffeln, während um uns herum die Einheimischen fleißig Fotos schießen. Einige Kinder führen uns in den Festsaal, der knallbunt-glitzernd dekoriert ist. Wir bekommen einen Ehrenplatz, einige ältere Damen servieren Tee und klebrig-süßes Gebäck, und die ersten Kinder schnappen sich unsere Kameras, um ein paar Fotos von der Feier zu schießen.

Kinder in Myanmar fotografieren
Die Nikon ist natürlich der Hit, aber meine alte Canon kommt bei den Kindern auch nicht schlecht an.

4. Programmpunkt: Das Heim von Thuras Familie

Nach einer Stunde geht es weiter zu Thura hat uns zum Mittagessen zu sich nach Hause eingeladen. Unterwegs erzählt er uns von seiner Pilzzucht, deren Ergebnis wir wenig später in Form einer Pilzsuppe direkt probieren dürfen, frisch von Thuras Frau zubereitet und echt lecker.

Stolz präsentiert Thura in seinem Wohnzimmer das Fotoalbum mit seinen Hochzeitsfotos und einen älteren Zeitungsausschnitt, der ihn neben dem laotischen Präsidenten zeigt. Die Schwiegermutter beschäftigt die beiden kleinen Töchter, die später mal auf die Universität gehen sollen. Von schlechter Ausbildung hält Thura nämlich nichts.

5. Programmpunkt: Ein Mönchsleben in Myanmar

Thura war selbst mal Mönch und nimmt uns als nächstes mit in sein ehemaliges Kloster. Hier kommen wir gerade noch rechtzeitig, um eine Verteilung von Waren an die Mönche mitzuerleben. Heute gibt es ein Handtuch, ein Stück Seife und ein paar weitere Kleinigkeiten für jeden. Den Mönchen ist es nicht erlaubt, selbst Waren zu kaufen.

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Geduldig warten die Mönche, bis sie bei der Spendenverteilung an der Reihe sind.

Vorsichtig winkt Thura uns zu einem Fenster, durch das wir in den Innenraum des Klosters sehen können. Hier nehmen die Möchte schweigend ihr Mittagessen ein.

Schuhe der Mönche in Myanmar
Die Schuhe auszuziehen bevor man ein religiöses Gebäude betritt, ist oberstes Gebot in Myanmar.

Was viele nicht wissen ist, dass es auch buddhistische Nonnen gibt, so allgegenwärtig ist in Asien das Bild der Mönche. Thura weiß das auch und nimmt uns deshalb mit auf einen Abstecher ins Nonnenkloster. Die Lebensweise und die Vorschriften für das Alltagsleben ähneln stark denen der Mönche. Der größte Unterschied liegt wohl in der Farbe der Kleidung – rot für Mönche, rosa für Nonnen.

Nonnen in Myanmar
Klosterleben bedeutet Gemeinschaft. Hier lesen einige buddhistische Nonnen gemeinsam.

6. Programmpunkt: Die berühmte Pilzzucht

Über einen holprigen, staubigen Feldweg gelangen wir zu einer Ansammlung von Strohhaufen, unter denen sich Thuras Pilzzucht verbirgt. Vorsichtig kratzt unser Guide das Stroh an einem der Haufen zur Seite. Tatsächlich, sieht aus wie Champignons. Eigentlich verfolgt Thura aber höhere Ziele und spart deshalb eisern. Sein Traum ist es, eigene Ferienhäuser zu bauen, „Bambusschlösser“. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihm das auch gelingen wird.

Pilzzucht in Myanmar
Thuras ganzer Stolz: Seine Pilze, angeblich ein echter Verkaufsschlager in Myanmar.

7. Programmpunkt: Ohne Tempelbesuch ist es kein richtiger Tag in Myanmar

Trotz Thuras Beteuerung, dass wir keine Touristen-Sehenswürdigkeiten besuchen, nehmen wir auf dem Rückweg nach Mandalay natürlich auch einige Tempel und Pagoden mit, die auf dem Weg liegen.

Stupas in Myanmar
Die typischen Stupas, die man überall in Myanmar sieht, symbolisieren Buddha selbst und seine Lehre.

Die wichtigsten Regeln in buddhistischen Tempeln und anderen religiösen Stätten gelten natürlich auch hier: Schuhe ausziehen, nie die Mönche berühren, sich angemessen bedecken und bloß nicht die Füße auf Buddha richten.

Bunte Pagoden in Myanmar
Die Pagoden in Myanmar sind besonders farbenfroh gestaltet.

8. Programmpunkt: Zu Besuch beim größten Buch der Welt

Nachdem wir noch einen Stopp in einer Werkstatt für Goldblatt gemacht haben, kündigt Thura zum krönenden Abschluss des Tages einen Besuch beim größten Buch der Welt an. Wir sind mäßig begeistert -wie spannend kann ein dickes Buch schon sein?-, möchten aber auch nicht ablehnen. Zum Glück!

Das „Buch“ stellt sich nämlich als die Kuthodaw-Pagode heraus, die aus 729 pavillonartigen Tempeln besteht, die jeweils eine beschriebene Marmorplatte enthalten. Also in der Tat ein sehr spezielles Buch – und ein toller Abschluss eines wunderbaren Tages.

Tempelanlage Größtes Buch in Myanmar
Im Licht der untergehenden Sonne sehen die Tempel des „größten Buches“ besonders eindrucksvoll aus.

So erreichst du Thura: Per E-Mail unter thurathura006@gmail.com oder telefonisch unter 09-402640706.

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