1. Pho Ga und Pho Bo – vietnamesische Nudelsuppe
Pho, die heiße, dampfende Nudelsuppe, bekommst du in Vietnam eigentlich an jeder Ecke – entweder als Pho Ga mit Huhn oder als Pho Bo mit Rindfleisch. Am besten schmeckt sie direkt am Straßenstand, aber tatsächlich sind auch Ketten wie Pho24 gar nicht übel. Wenn du einmal DEIN Pho-Restaurant gefunden hast, wirst du sowieso nie wieder woanders hingehen. Dazu kannst du als Vorspeise Sommerrollen, die meist mit Gemüse, Reisnudeln und Garnelen gefüllt sind, oder frittierte Frühlingsrollen bestellen.

Essen in Vietnam: Woran erkenne ich eine richtig gute Pho?
Kräuter (Basilikum, Koriander, Petersilie, Minze oder Zitronengras) und Sojasprossen bekommst du auf einem eigenen Teller und kannst sie dann nach Belieben in die Suppe geben. Dazu wird ein kleiner Teller mit Chili und einer Zitrone gereicht, damit du die Schärfe deiner Pho selbst bestimmen kannst. Die Suppe kommt natürlich kochend heiß und wurde über mehrere Stunden zubereitet.
Wie esse ich eine Pho richtig?
Wenn nicht ordentlich geschlürft wird, stimmt etwas nicht. Du hältst mit der rechten Hand die Stäbchen und fischst damit die Nudeln und das Fleisch aus der Suppe – tief über die Schale gebeugt. In der Linken hältst du den Löffel. Darauf legst du Fleisch und Nudeln kurz ab, bevor du sie zum Mund führst. Die übrige Suppe lässt du stehen oder du trinkst sie direkt aus der Schale.
2. Essen am Straßenstand
Überall in Vietnam findest du Garküchen und Stände, die vietnamesisches Street Food verkaufen. Die Vietnamesen sitzen oft auf kleinen Plastik-Hockern um einen Stand herum und essen – mitten auf dem Gehweg. Am besten beobachtest du, wo schon viele Leute sind, das ist immer ein gutes Zeichen.

Um die Hygiene brauchst du dir bei gekochten Speisen wenig Gedanken zu machen. Die meisten Gerichte sind kochend heiß oder ordentlich frittiert. Halte dich beim Essen in Vietnam unbedingt an einheimische Küche. Ich hatte bei meiner Reise nach Vietnam nur einmal ganz leichte Magenprobleme – und da gab es vorher ausnahmsweise einen Burger.

3. Günstige Restaurants: Essen gehen im Vietnam-Urlaub

Die meisten Vietnamesen gehen in Gruppen essen und bestellen eine Menge Sachen, von denen sich dann jeder nimmt was er mag. Den Kellner rufst du laut quer durch den Raum („em“). Meist bekommst du einen mittleren Berg Fleisch oder frisch zubereiteten Fisch, dazu diverse Gemüse und Reis. Erst hier habe ich gemerkt, dass die vietnamesische Küche in Deutschland für westliche Geschmäcker etwas zurechtgestutzt wurde – es gibt zum Beispiel viel mehr Huhn und Tofu.

4. Supermärkte und Märkte in Vietnam
Im Supermarkt (z.B. Coop) bekommst du alles was du brauchst. Interessanterweise sind die Preise für Obst und Gemüse genau andersherum als hier. Äpfel und Birnen werden gekühlt gelagert und sind relativ teuer, Mangos liegen stapelweise im Laden und kosten quasi nichts. Noch besseres Obst und Gemüse gibt es auf den lokalen Märkten.

Auf meinem Hinflug saß ich zufällig von Abu Dhabi bis Ho Chi Minh City neben Mike, Obsthändler aus London. Er fliegt mehrmals im Jahr nach Vietnam, um dort Obstplantagen zu inspizieren. Er erklärte mir einige vietnamesische Früchte, von denen ich bis dahin teilweise noch nie gehört hatte: die stachelige Rambutan, die so ähnlich aussieht wie Litschi, die wunderschönen Drachenfrüchte oder die Sternfrüchte, die in Vietnam viel besser schmecken als in Deutschland.

5. Vietnamesischer Eiskaffee – Cà phd đá oder Cà phê sữa đá
Ein Highlight, das mich beim Backpacking in Vietnam durch viele heiße Tage gerettet hat, ist der vietnamesische Iced Coffee. Du bekommst ihn in jedem Café, er ist die perfekte Ergänzung für ein vietnamesisches Essen. Das Besondere daran ist, dass er besonders langsam gebrüht wird. Dazu setzt man einen Filter mit Kaffeepulver auf ein Glas und übergießt es mit kochendem Wasser.
Ist der Kaffee durchgelaufen, schüttet man das Ganze auf ein Glas mit Eiswürfeln. Die Kaffee-Filter kannst du beim Reisen durch Vietnam für umgerechnet einen Euro auf jedem Markt kaufen.

Kaffee Da ist die klassische, schwarze Variante. Bei Kaffee Sua Da wird unten in den Becher eine relativ feste, süße Kondensmilch gegeben und am Ende umgerührt. Der Kaffee schmeckt dadurch ein bisschen nach Karamell.
Eine Besonderheit beim Kaffee in Vietnam ist der Wieselkaffee. Ja, richtig gelesen – die Kaffeebohnen wandern zuerst einmal durch den Magen eines wiesel-ähnlichen Tieres, bevor sie wieder ausgeschieden und verarbeitet werden. Geschmacksache, ist aber ein beliebtes Mitbringsel bei Touristen und hat seinen Platz in jedem Reiseführer für Vietnam.
6. Erfrischung für zwischendurch: Kokoswasser und Reis-Kuchen
Für den kleinen Hunger oder wenn das Klima in Vietnam einfach mal wieder schwer auszuhalten ist, bekommst du an jeder Straßenecke eine frische Kokosnuss. Dazu kannst du im Supermarkt einen Reiskuchen mit einer grünen, leicht glibberigen Umhüllung aus Reisstärke kaufen.
Was kostet ein Essen in Vietnam?
In Vietnam sind die Preise für Essen total in Ordnung: Eine Mahlzeit kostet umgerechnet zwischen 80 Cent und 3 Euro. Wenn du als Backpacker Vietnam bereisen möchtest und nicht auf einer Pauschalreise nach Vietnam unterwegs bist, kannst du hier also echt sparen.
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